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Welche Autoren lassen sich vom Verlag Pfeifenberger mittlerweile gar nicht mehr wegdenken? Familie Heitzmann zum Beispiel, über zwei Generationen: Sie brachten wahre Kostbarkeiten unter den Lungauer Regionalia auf den Büchermarkt, wie den Bildband Leben im Lungau oder Tamsweg – Die Geschichte eines Marktes und seiner Landgemeinden und den Lungauer Sagenschatz. Darauf folgten Titel der Salzburger Autoren Clemens M. Hutter und Walter Müller. Im Verlag wurden auch literarische Anthologien mit Texten aus den Lungauer Frauen Schreibwerkstätten, entstanden unter der Leitung von Annemarie Indinger, veröffentlicht. Dr. Emil Hocevar brachte mit seiner philosophischen Abhandlung Beten, Glauben, Trinität – Was soll das heutzutage? frischen Wind in verstaubte Denkansätze, Katharina Stiegler ehrt die Lungauer Erdknolle in ihrem Eachtling-Kochbuch auf ganz besondere Weise, und im Herbst 2019 sind der Bildband Lungau Paradies in den Alpen von Manfred Moser und Das Glück helfen zu können von Werner Waldmann erschienen.
Mit der ausführlichen Besprechung des Lungauer Dialektwortschatzes im Sprachbuch ‚Wiarach ba ins ret‘ von Peter Mauser, mit der Ortschronik‚ Von Immurium bis Unternberg‘ (Hg. Klaus Heitzmann), der Rezeptsammlung unter der Regie von Corona ‚My stage is my kitchen‘ oder dem Geschichten- und Gedichte-Sammelband von Walter Müller ‚Der Zauber der Sonntag Nachmittage‘ sowie dem Roman über ein Lungauer Nachkriegs-Schicksal ‚Treibholz‘ von Helmut Santner zeigte Wolfgang Pfeifenberger in den letzten drei Jahren eindrücklich, wie vielfältig und offen der Verlag seinem Auftrag und seiner Zielsetzung gerecht wird, Regionales zu publizieren, das einer breiten Leserschaft würdig ist.
Das Verlagsprogramm wird reicher und bunter – nur eines haben alle Werke gemeinsam: wunderbare Qualität und interessante Inhalte!
Luise Sampl ist in St. Andrä im Lungau geboren und aufgewachsen. Nachdem sie durch den frühen Tod ihrer Mutter bereits als Jugendliche Verantwortung in der Familie übernehmen musste, blieb ihr der Abschluss einer Lehre verwehrt. Dennoch ging sie wenige Jahre später als Buchhalterin einer Holzstofffabrik ins Berufsleben. 1970 erfolgte die Familiengründung und 22 Jahre später begann sie beim Hilfswerk in der Betreuung alter und hilfsbedürftiger Menschen zu arbeiten. Von 1986 bis 2003 schrieb Luise Sampl zehn Theaterstücke, die allesamt in St. Andrä uraufgeführt wurden. Ihr Stück »Feldpost Nr. 75/II« erhielt 2001 einen Förderpreis. »Klore -Wosser« war ihre erste Buchpublikation mit Mundartgedichten. Luise Sampl lebt an ihrem Geburtsort St. Andrä.
Luise Sampl zeichnet über ihre Naturschilderungen und Beschreibungen des ländlichen Alltagslebens, über Erinnerungen an vergangene Zeiten sowie mit kritischen und humoristischen Kommentaren zur Gegenwart ein buntes Bild im Dialekt.
»Für mich sind die Gedichte und Geschichten von Luise eine Verbindungsklammer zwischen den traditionellen Mundartdichtern und den Dialektautoren der Gegenwart. Die Grundstimmung kann manchmal durchaus nachdenklich und melancholisch sein, manchmal augenzwinkernd und ironisch, Luise Sampl ist aber immer positiv dem -Leben gegenüber, und in all ihren Texten spürt man die Persönlichkeit der Autorin. Mich hat Luises Dialekt-wortschatz unter anderem dazu inspiriert, noch einmal einige alte Ausdrücke dieser Sprache meiner Kindheit in Liedern festzuhalten.«
Fritz Messner
Wussten Sie, warum man im Lungau nicht vom hailig, sondern vom haleg omp ‘Heiligen Abend’ spricht? Was die in den Lungau dringende Aussprache muada statt muata ‘Mutter’ mit dem Rollenbild der Frau am Land zu tun hat? Wer von mugatsn und wer von migatsn ‘Stachlbeeren’ spricht? Warum eine Tür „schädelweit“ offen ist? Woher das -ach in den Ortsnamen Göriach, Lessach oder Weißpriach kommt?
Wissenschaftlich fundiert, verständlich formuliert, kurzweilig dargestellt: Wiarach ba ins ret beschreibt den Lungauer Dialekt in Aussprache, Grammatik und Wortschatz. Mit Beiträgen von Fritz Messner, Klaus Heitzmann, Magdalena Schwarz u. a. geht dieses Buch aber über ein Dialektbuch weit hinaus. Ergänzt durch viele Seitenblicke in die Nachbarregionen werden räumliche, geschichtliche, generationenspezifische und gesellschaftliche Zusammenhänge rund um Sprache gesamthaft erläutert.
Peter Mauser legt hier ein Buch vor, das sich an alle LungauerInnen richtet. An alle der Sprache sowie dem Lungau Verfallenen. An alle, für die der Dialekt wesentlicher Teil ihrer Identität ist. Über Hintergrundwissen schafft das Buch Verständnis für Dialekte – sowie deren SprecherInnen. Mit zahlreichen Sprachkarten, Bildmaterial, hunderten QR-Codes mit Audiofiles, einer sprechenden Landkarte in einzigartigem Umfang – ca. 35.000 Hörbeispiele aus dem Lungau und seinen Nachbarregionen – stellt dieses Buch das Standardwerk zum Thema dar. Ein Bekenntnis zum
Lungau, ein Bekenntnis zur Region.
Die interaktive Landkarte finden Sie hier:
www.pfeifenberger.at/wiarach/landkarte/
Die vorliegende Dokumentation ist eine kostbare Momentaufnahme und hat bleibenden Wert. So, wie die Werke der Topographen des späten 18. Jahrhunderts für uns heute wertvolle Quellen sind, so wird auch dieses Werk in ferner Zukunft noch immer geschätzt werden. Gerald Hirtner in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde
Ade, geboren im Zweiten Weltkrieg, verlassen von der Mutter, nicht willkommen in der Familie des Vaters Adam. Der Weg seiner Kinderjahre ist steinig und macht es weder ihm noch seinem Vater leicht, zueinanderzufinden. Er treibt durch die Jahre, zumeist haltlos.
Helmut Santner macht sich auf die Suche nach den Spuren seines Protagonisten und zeichnet in ‚Treibholz‘ das Leben seines Halbbruders nach.
Ein Fluss, ein Schloss, eine Gemeinde. Die Geschichte von Unternberg im Lungau birgt viele Schätze. Hier stoßen wir mit der römischen Siedlung Immurium an die Anfänge der dauerhaften Besiedelung des Lungaus. Jahrhundertelang verwalteten vom Schloss Moosham aus die erzbischöflichen Pfleger das gesamte Landgericht dieser Region. Und durch das Tal bahnt sich seit eh und je die Mur ihren Weg, ein Gewässer, das den Menschen stets Lebensgrundlage, aber auch existenzbedrohende Herausforderung war.
Dieses Buch erzählt die Geschichte von Unternberg und seinen Menschen im Wandel der Zeit.
Geschichten, Gedichte, Gedanken, heiter und besinnlich, quer durch die Zeiten, quer durchs Leben
»Sonntagnachmittag ist Vorlese- und Zuhör-Tag! Bei jedem Wetter. Bei Regen und Schnee im selbstgebauten Haus, bei Schönwetter im Gärtchen davor …« So heißt es in einer der Geschichten in diesem Buch. Walter Müller ist leidenschaftlicher Geschichtenerzähler. Am liebsten erzählt er Selbsterlebtes, mit einer tüchtigen Portion Selbstironie. Zum Beispiel, wie kompliziert es sein kann, einen so geläufigen Namen wie den seinen zu tragen. Und dann erst die Liebe! Das Älterwerden! Wie man sich erfolglos gegen Ohrwürmer zu wehren versucht, wie man unfreiwillig einen Rekord für die Ewigkeit aufstellt. Oder wie das ist, wenn einer Balthasar heißt und beim Weihnachtsspiel den Balthasar spielen soll. Zum Advent und zur Weihnachtszeit fällt dem einstigen Hirten beim Salzburger Adventsingen standesgemäß eine Menge ein.
Ein Lese- und Vorlesebuch zum Schmunzeln, Lachen, Nachsinnen und Weiterträumen … nicht nur an Sonntagnachmittagen.
Die Idee zu dieser Rezeptsammlung entstand im Sommer 2020, als Aufräumen, Ausmisten und vor allem Kochen plötzlich wichtiger waren als Theaterproben und Aufführungen. Das kreativ-bunte Sammelsurium an Rezepten erlaubt einen intimen Blick in die Küchen von Theatermenschen, ihre kulinarischen Höhenflüge und Gedanken zum Zeitgeschehen.
Die Herausgeberin ist seit vielen Jahren Theaterbetriebsärztin im Burgtheater, Volkstheater, Theater in der Josefstadt und in den Kammerspielen in Wien. Die Auswahl der Rezeptautorinnen und -autoren erfolgte nach Kriterien wie spontane Freude an einem theaterübergreifenden Projekt, Spaß an der Auffrischung persönlicher Kontakte und Erinnerungen an diverses Durchgemachtes und gemeinsam Überstandenes.
Kann man sich die politischen Zustände heute überhaupt noch vorstellen, welche die Kindheit von Werner Waldmann geprägt haben? Kaum. Doch seine frühe Ahnung Arzt zu werden ließ ihn unbeirrbar Medizin studieren, trotz aller Hindernisse.
Dreißig Jahr lang arbeitete er danach als Mediziner in Salzburg und auch in Amerika. Viele meinen, er sei wohl einer der besten Kinderärzte des Landes gewesen.
Mit seiner Frau hat er sechs eigene Kinder großgezogen. Doch dann, in einem Alter, in dem andere sich verdient in die Pension verabschieden, brach er erst zum größten Abenteuer seines Lebens auf. Und begann mit Hilfe der deutschen Organisation ÄRZTE FÜR DIE DRITTE WELT und später mit den AUSTRIAN DOCTORS ehrenamtlich dort zu helfen, wo den Ärmsten der Gesellschaft sonst keine medizinische Versorgung zuteil wird: in den entlegensten Gegenden unserer Erde.
Vom Glück helfen zu können, auch unter schwierigsten Bedingungen, und wie man Liebe in dieser Welt vermehren kann, erzählt dieses eindrucksvolle, ungewöhnliche Leben.
Der Lungau birgt Schönheit in zahlreichen Facetten. Berge, Seen, Wasserläufe, Täler, Artenreichtum in Flora und Fauna, Farbspiele auf Wiese und Feld, traditionelle Handwerkskunst und Architektur, Vielfalt in Brauchtum und Landwirtschaft. Einige dieser Schätze liegen verborgen oder zumindest sehr entlegen.
Manfred Moser erschließt sie uns mittels seiner unzähligen Wanderungen durch seine Heimat, ausgerüstet mit seiner Kamera, dem Blick des Kenners sowie dem feinen Gespür für den richtigen Zeitpunkt. Er zeigt uns so immer wieder neue Blickrichtungen. Bilder, in denen man verweilen kann. Betrachtungen des Lungaus, die verzaubern. 146 Bilder. Preis: EUR 34,90